Die Glocken

Glocken von St. Kilian

Glocken haben ihre eigene Geschichte. Man sagt, sie überdauern die Zeiten. Dem ist aber nicht so. Der älteste Hinweis auf Glocken in Hagenbüchach lautet: „1790 wurde aus Sammelgeldern in den Gemeinden für Hagenbüchach die dritte Glocke angeschafft.“ Was mit den Glocken dann geschah, ist leider nicht belegt. Erst 1847 berichten die Chroniken wieder von dem Geläut. Damals wurde die mittlere Glocke des heute vorhandenen Geläuts angeschafft – die inzwischen älteste der drei Kirchenglocken. Sie trägt auf der Vorderseite die Aufschrift „Gestiftet aus milden freiwilligen Beiträgen der Pfarrgemeinde, wie das vorhandene Verzeichnis der Pfarrregistratur nachweist.“ Die Rückseite zeigt einen erhabenen Christus. Oben im Band hat sich der Hersteller verewigt: „Mich goß M. Heller aus Rothenburg 1847“. Die Glocke ist auf den Schlagton b' gestimmt.

Eine Glocke von 1898 blieb bis 1942 auf dem Turm, musste dann aber im Weltkrieg abgeliefert werden und kehrte nicht mehr nach Hagenbüchach zurück. Sie wurde 1951 durch eine dem Gedächtnis der Gefallenen des 2. Weltkriegs geweihte neue Glocke mit dem Schlagton g' ersetzt. Die Aufschriften lauten: „Sei getreu bis in de Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben 1939 – 1945“ sowie „Gegossen AD 1951 von Gebrüder Rincker in Sinn Nr. 7539“.

Ab 1874 durfte eine kleine Glocke im Turm erklingen. Diese musste bereits 1917 abgegeben werden und kehrte ebenfalls nicht zurück. Bereits 1926 wurde ihre Nachfolgerin geweiht. In den Pfarramtsakten findet sich dazu dieser Hinweis: „In der Woche vor dem 1. Advent wurde eine neue, bei der Glockengießerei Heller in Rothenburg gegossene Glocke feierlich eingeholt und am 1. Advent feierlich eingeweiht. Sie ist größer als die im Kriege abgelieferte kleine Glocke. Inschrift: 'Ich aber bete ps. 109/4'“. Auch diese Glocke wurde 1942 eingezogen, überstand aber den Krieg und kehrte zurück. Allerdings wurde sie auf den Rat eines Sachverständigen hin umgegossen, da sich sonst kein harmonisches Geläute mehr ergeben hätte. Den Auftrag erfüllte ebenfalls die Firma Rincker. Die neue Glocke trägt nun die Inschriften „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden“ und „Gegossen AD 1951 von Gebrüder Rincker in Sinn Nr. 7533“. Sie erklingt in c'' und wurde am 19.9.1951 von Dekan Probst im Rahmen eines Festgottesdienstes zusammen mit der zweiten, neu gegossenen Glocke geweiht.

Alle drei Glocken lassen nun das Te-Deum-Motiv sauber erklingen.

Am 16.3.1975 löste sich während des Gottesdienstes der Klöppel der großen Glocke, was jedoch glücklicherweise keine Sachschäden nach sich zog.