Unser Schutzpatron: St. Veit als Märtyrer

Veit im Hagenbüchacher Altar

Wie in über 1300 anderen Orten trägt die Kirche in Kirchfembach den Namen des Sankt Veit.

Der heilige Veit oder auch Sankt Vitus (geb. in Mazara/Sizilien; gest. um 304 in Lukanien/Süditalien) starb unter dem römischen Kaiser Diokletian als Märtyrer und gilt als einer der Vierzehn Nothelfer.

Veit wurde der Legende zufolge als Sohn des heidnischen Senators Hylas in Mazzara von seiner Amme Crescentia und seinem Erzieher Modestus zum christlichen Glauben bekehrt. Schon als Siebenjähriger wirkte er Wunder und wurde deshalb von seinem Vater geschlagen und vor den Richter gebracht, weil er nicht von seinem Glauben lassen wollte. Auch der Richter befahl, ihn zu schlagen, aber dem Richter und seinen Knechten verdorrten die Arme, worauf Veit betete und sie heilte.

Der Vater schloss ihn mit musizierenden und tanzenden Mädchen ein, die ihn verführen sollten. Als er ihn dabei durchs Schlüsselloch beobachtete, sah er seinen Sohn von sieben Engeln umgeben und wurde daraufhin blind. Er gelobte vergeblich, einen Stier mit goldenen Hörnern im Jupiter-Tempel zu opfern; erst das Gebet des Sohnes heilte ihn. Trotzdem trachtete er ihm nun nach dem Leben. Ein Engel befahl daher dem jungen Veit, mit seinem Lehrer Modestus und seiner Amme Creszentia auf einem Schiff nach Lukanien zu fliehen. Dort ernährten sie sich von Brot, das ihnen ein Adler brachte.

Veit und seine Begleiter wurden jedoch entdeckt und zu Kaiser Diokletian gerufen. Veit heilte zwar dessen besessenen Sohn, aber er weigerte sich auch, den römischen Göttern zu opfern. Als Strafe wurde er den Löwen geworfen. Diese aber legten sich vor Veit nieder, leckten seine Füße und töteten ihn nicht. Danach wurde Veit zusammen mit Modestus und Crescentia in siedendes Öl geworfen. Wieder wurden sie gerettet. Engel brachten sie zurück nach Lukanien, wo sie letztendlich starben. Die Legende erzählt, dass Adler ihre Körper bewachten, bis die Witwe Florentia sie schließlich fand und begrub.

Bischof Otto von Bamberg soll bei der Bekehrung der Pommern, die einen Hahn heilig hielten, ein silbernes Reliquiar mit Gebeinen von Veit, das von einem Hahn gekrönt war, aufgestellt haben. Dieses Reliquiar haben die Pommern als heilig anerkannt, so dass sie durch die Kraft der Reliquien bekehrt wurden.

756 kamen die Reliquien des heiligen Veit in die Basilika Saint-Denis bei Paris. Von dort wurden sie 836 dem ersten Benediktinerkloster in Sachsens, die später gefürstete Reichsabtei Corvey an der Weser (gegr. 822), geschenkt. Noch heute ist Veit deren Patron.